Am Wochenende wurde bekannt, dass der CDU-Ortsbürgermeister von Krähenwinkel seiner Stellvertreterin von der SPD den Zutritt zum „Nikolausschießen“ im Krähenwinkeler Schützenhaus untersagte, weil nur Herren eingeladen würden und Frauen - so das Zitat aus einer Vorlage des Jahres 1969 – nur als “Weibliche Bedienung zum Auf- und Abtragen der Speisen” zugelassen seien.

 

Sorry, aber Kopfschütteln und Fremdschämen reichen für einen solchen Vorgang nicht aus. Hier bedarf es einer umgehenden eindeutigen Stellungnahme aus dem Rat der Stadt Langenhagen, denn der Ortsrat Krähenwinkel ist ein Gremium der Stadt und Vorgänge wie diese schädigen das Image der Stadt Langenhagen und machen uns zur öffentlichen Lachnummer.

 

In den letzten Tagen ist mir folgendes Argument dazu am häufigsten begegnet: Das wissen doch alle schon lange, daher ist das nicht dringlich.

 

Nein, meine Damen und Herren, erstens wussten es nicht „alle“, denn wenn „alle“ das gewusst hätten, dann hätten wir das hier schon auf der Tagesordnung gehabt – und zwar spätestens von mir.

 

Aber es ist gar nicht erheblich für die Dringlichkeit, ob das „Alle“ wussten, sondern das es jetzt! Wellen schlägt, dafür reicht ein Blick in die heutige Ausgabe beispielsweise der HAZ Langenhagen. Denn jetzt wissen es zumindest alle aufmerksamen Zeitungsleser*innen, wie im Ortsrat Krähenwinkel mit der Gleichheit der Geschlechter und den öffentlichen Mitteln umgegangen wird.

 

Und genau aus diesem Grund ist es notwendig, dass sich der Rat der Stadt Langenhagen jetzt damit auseinandersetzt, den Vorfall diskutiert und nicht unter den Teppich kehrt.

 

Und nur mal so für diejenigen, die meinen, sie sind dieses Thema mit der Ablehnung der Dringlichkeit los, die irren. Auch wenn Sie die Dringlichkeit ablehnen, so werden Sie sich mit diesem Antrag dann eben auf der nächsten Ratssitzung befassen müssen. Dafür sind wir dann wahrscheinlich schon bei Extra Drei oder in der Heute Show. Eine Werbung für die Stadt Langenhagen sieht anders aus.