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Eine aktuelle Studie der UN stellte vor wenigen Tagen fest: Bis 2030 muss der CO2-Ausstoß weltweit um jährlich 7,6% reduziert werden. Ansonsten tauen aufgrund der Klimaerwärmung die methanhaltigen Permafrostböden in Russland, Grönland und Alaska auf, Millionen Tonnen von Methan, das 28-fach so klimaschädigend ist wie CO2, entweichen in die Atmosphäre und heizen das Klima auf bisher nicht vorstellbare Weise weiter auf.

Das Ergebnis wäre eindeutig: Tschüss Flora und Fauna und auch Tschüss Verursacher Mensch. Der sog. Point of No return würde erreicht.

Lohnen sich daher jetzt noch Klimaschutzmaßnahmen oder wird es Zeit für Abschiedsfeten – dann stört Corona auch nicht mehr.

Global Denken – lokal handeln“ – diesen originären Leitspruch aus der US-Graswurzelbewegung hat die Umweltbewegung schon seit vielen Jahren adaptiert. Und ich bin fest überzeugt, dass wir alle – allerdings mit gewaltigen Anstrengungen – die Klimakatastrophe mit dieser richtigen Doppelstrategie noch stoppen können.

In Langenhagen sind wir auf einem guten Weg – dafür spricht nicht zuletzt der niedersächsische Preis für die Anstrengungen der Stadt im Bereich klimafreundlicher Verkehr. Danke an alle Beteiligten in der Verwaltung und den zahlreichen Initiativen.

Auch die Politik in Langenhagen ist nicht untätig gewesen. Über 40 Einzelanträge zu spezifischen Klimafragen wurden in den Rat eingebracht. Ich bin sehr stolz auf unser sehr breites politisches Zweckbündnis. Auch wenn wir dazu – coronabedingt – fast 1 Jahr gebraucht haben – die vorbereitende Arbeitsgruppe hat sehr konstruktiv zusammengearbeitet. Wir haben also nicht nur für's globale Klima in Langenhagen und darüber hinaus, sondern auch fürs zwischenmenschliche Klima im Rat gearbeitet. Uns allen war bewusst, wie weit oder weniger weit die jeweiligen Parteienvertreter*innen gehen konnten – und das haben wir gegenseitig akzeptiert. Sicherlich kann ich mir auch noch weitergehende Schritte vorstellen. Aber wir alle hatten und haben das Ziel nie aus den Augen verloren, eine Reihe von effektive Klimamaßnahmen heute in Langenhagen mit großer Mehrheit beschließen zu können.

und wie fleißig wir waren, ist auch an der Menge der Anträge zu sehen – die für Außenstehende schon fast ein bisschen schwer zu durchschauen ist, zumal es jetzt kurz vor Schluss doch noch mal Änderungsbedarf gab. Auch ich möchte mich für die konstruktive Zusammenarbeit bei allen Beteiligten bedanken. Mit diesem Vorgehen sind wir im Vergleich zu den anderen Regionskommunen einfach Spitze – und darauf können wir stolz sein.

Von Seiten der Verwaltung gab es vereinzelnde Stimmen, dass wir mit unseren gemeinsamen Anträgen möglicherweise die Kompetenzen einer Kommune überschreiten würden. Diese Bedenken konnten wir auch Dank der engen Rückkopplung mit der Niedersächsischen Klimaschutz- und Energieagentur -kurz KEAN - größtenteils entkräften. Hier auch nochmals Dank an die KEAN, die übrigens ganz gespannt auf unsere Langenhagener Klimaanträge wartet.

Wie geht es weiter? Jetzt ist die Verwaltung gefordert, aber auch weiterhin die Politik, die Ratsbeschlüsse in die Praxis umzusetzen. Ich fände es total spannend beispielsweise in einem Klimaschutzbeirat zusammen mit Umweltinitiativen die beschlossenen Projekte voranzubringen und weiter zu entwickeln.

und ich freue mich auch, das Langenhagen sich an dem niedersächsische Projekt"Global Nachhaltige Kommune in Niedersachsen II“ beteiligen will. Ich bin sehr froh, dass dieser Punkt heute von der Verwaltung auf die Tagesordnung gesetzt wurde. Damit möchte ich dann auch gleich den Tagesordnungspunkt 4.5 aufgreifen und auch dafür um Zustimmung werben.

Es geht voran. Lassen sie uns gemeinsam anstreben, Langenhagen zur klimafreundlichsten Kommune der Region zu machen – wobei starke Konkurrenz aus den anderen Regionskommunen im Sinne einer effektiven Klimapolitik sehr willkommen wäre.

Eigentlich habe ich jetzt alles wichtige zum Klima gesagt und auch das meine in den Arbeitsgruppen getan, dass alles gut klappt. Es nützt dem Klima auch nichts, wenn ich noch mal Selbstverständliches wiederhole. Daher werde ich mich voraussichtlich zu den einzelnen Anträgen nicht noch mal melden – es sei denn, es wären noch mal Klarstellungen oder inhaltliche Korrekturen notwendig. Das Motto „Es ist schon alles gesagt, aber noch nicht von mir“ teile ich ausdrücklich nicht.

Ich danke für die Aufmerksamkeit und wünsche mir eine breite Zustimmung für ein gutes Klima in Langenhagen!