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Es hat ja immer Vorteile, wenn man jemanden kennt, der sich auskennt. So auch für uns hier und heute in Málaga. Und diesmal war es sogar besonders wichtig, denn zu Beginn der Semana Santa – der heiligen Woche vor Ostern war heute am Palmsonntag echt der Bär los. 

Die Feiern der Semana Santa sind intensiv und werden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung begangen. Bedeutendster Bestandteil sind die Prozessionen, sie  setzen sich aus den Pasos (Marienstatue & Jesusstatue) und ihren Trägern und Begleitern zusammen. Die – durchgehend männlichen - Träger gehen oft barfuß  durch die Straßen. Begleitet werden sie von Musikkapellen und maskierten Personen, die uns dann doch intensiv an den Ku Klux Klan erinnern, nur dass die hohen spitzen Kapuzen nicht weiß, sondern lila oder grün sind. In Málaga, dem Zentrum der andalusischen Semana Santa, werden in der Osterwoche 42 Pasos aus den unterschiedlichsten Gemeinden durch die Straßen getragen. Alle Umzüge müssen aber in der Stadtmitte auf einer bestimmten Strecke einmal vorbei. Und genau diesen Abschnitt müssen wir, wohl eher unwissentlich, erwischt haben. Da wir aber doch zumindest noch ein bisschen was anderes touristisches sehen wollten, haben wir dann versucht im großen Bogen um die zentralen Prozessionen herum zu gehen – eine doch recht mühsame Angelegenheit mit vielem Pflastertreten verbunden. Aber dann haben wir sie doch noch gesehen, die von den Mauren erbaute Festung Alcazaba. Und weil heute Sonntag ist, mussten wir nicht mal Eintritt bezahlen.