Wie immer beginne ich meinen ersten Skitag reichlich unausgeschlafen.  Zwar beschert mir der Nachtzug nach Basel zwei  zusätzliche Urlaubstage, aber so richtig schlafen kann ich im Zug halt nicht. Aber was soll’s – Hauptsache ich kann schon mal ein bisschen Skifahren schnuppern. 

Engelberg  empfängt mich diesmal mit sehr viel Schnee schon auf 1.000m. Ich entere meine Unterkunft, aber da ich schon um 10:00 Uhr da bin, ist mein Zimmer noch nicht frei. Das ist nicht schlimm, damit habe ich auch nicht gerechnet. Ich ziehe mich schnell um und will flugs auf die Piste. Doch davor haben die Skigötter – das können nur Männer sein – das Anziehen der Skistiefel gestellt. Als ich das vorletzte Mal vom Skifahren kam, hatte ich die Schnallen meiner Skistiefel offen gelassen und habe sie dann nur mit größter Mühe zu bekommen.  Also habe ich nach dem letzten Skiurlaub brav alle Schnallen geschlossen. Ergebnis: Ich habe gefühlte 2 Stunden damit verbracht, mir die Stiefel anzuziehen. … und was ist nun richtig?

Endlich auf der Piste freue ich mich über strahlend blauen Himmel und gut präparierte Pisten. Ich lasse es langsam angehen, habe noch den Bauchklatscher ganz die schwarze Piste hinunter vom letzten Mal in den Knochen. Aber dann geht’s doch ganz ordentlich. Die Müdigkeit fordert allerdings ihren Tribut und so setze ich mich schon um 15:30 auf die Terrasse in die Sonne. Es reicht für heute.  Immer noch ist der Himmel blitzeblau, die Luft flimmert durch unzählige kleine Eiskristalle – einfach schön!