Alle Jahre wieder – leider nicht immer mit mir – trifft sich eine alte Clique von mir: Die ReiterInnen aus dem Stall Storbeck in Herberhausen. Anfang der 70’er Jahre haben wir uns dort kennengelernt, haben zusammen Ausritte gemacht, „auf dem Platz“ die Pferde bewegt, Heu und Stroh gemacht, ausgemistet und gefeiert. Höhepunkt im Herbst war oft ein mehrtägiger Ritt mal hierhin mal dorthin. Diese Tradition haben wir uns erhalten, viele von uns derweil angegraut und nicht mehr ganz frisch im Gesicht. Da die meisten von uns auch inzwischen die Reiterei aufgesteckt haben, findet der jährliche „Herbstritt“ schon seit längerem ohne Pferde statt. Diesmal haben wir die Räder gesattelt und sind einen Teil des Vulkanradweges im Vogelsberggebiet geradelt.

Ein wunderbar ausgebauter Radweg, zum Teil auf einer alten Bahntrasse, den ich nur weiterempfehlen kann. Außerdem ein gelungenes Beispiel einer kleinen Region, in der die beteiligten Unternehmen Hand in Hand arbeiten und so gemeinsam dazu beitragen, dass sich ein Besuch wirklich lohnt. So wird beispielsweise das Radwegenetz von einem Busshuttle mit Anhänger für Fahrräder begleitet. Unterwegs haben wir eine größere Gruppe Longboarder getroffen, die mit ihren Boards eine 15 km lange Abfahrt nutzen. „Das ist fast so geil wie im Winter auf der Piste“, erzählte mir einer der Boarder während der Busfahrt zum Start der Abfahrt. Der Vulkanradweg ist übrigens nicht nur was für RadfahrerInnen, sondern auch gut mit Inlinern zu befahren.

Getrübt wurde das Wochenende leider durch einen Unfall, den ein Mitglied unserer Gruppe ereilte. Ein Sturz, 5 m einen steilen Hang hinab, hinterließen einen Schlüsselbeinbruch und kaputte Rippen. Der Kopf ist heil geblieben, da er durch einen Helm geschützt war. Wieder ein Grund mehr für das Radfahren mit Helm, vor dem ich mich auch immer mal wieder gern drücke.